Während dem Spiel Kloten-Dietlikon Jets gegen Aergera Giffers im Frauen GF L-UPL Gruppe 1 Runde 14 2023/24, 21.01.2024, Heja Stighag, Kloten, Switzerland (unihockey-fotos.ch/Claudio Schwarz).

Die Jets im Wandel

Trotz Veränderungen Kontinuität auf der Trainerposition in der L-UPL bei den Kloten-Dietlikon Jets.

Erfolgreicher kann man eine Trainerkarriere kaum beginnen und – zumindest zwischenzeitlich – auch nicht beenden. Julia Suter tritt wegen einer neuen beruflichen Herausforderung in Form einer Doktorarbeit an der ZHAW/ETH und ihrem Umzug ins Bündnerland kürzer und als Cupsiegerin und zweifache Meistertrainerin nach 1 ½ Jahren als Chefin bei den Kloten-Dietlikon-Jets zurück. Suter prägte das Team mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement, ihren Führungsqualitäten und ihrem unermüdlichen Einsatz. Damit war sie auch ein grosses Vorbild für alle im und um das Team, was alles zusammen zu den – zumindest für die Aussenwelt – vielleicht auch etwas unerwarteten Erfolgen führte.

Der nicht ganz neue Chef an der Bande der Zürcher Unterländerinnen heisst Rolf Kern. Die Jets freuen sich, mit Kern ihre Wunschlösung für die Leitung des L-UPL-Teams verpflichtet zu haben. Bereits seit Dezember 2022 als Assistenz-Trainer des Fanionteams tätig, übernimmt der ehemalige Trainer des HC Rychenberg, der Red Ants sowie Nationaltrainer der Frauen- und Männer-Auswahlen nun den Chefposten bei den Fliegerinnen. Mit der Verpflichtung von Kern ist Kontinuität im Coaching sichergestellt und das Team kann weiterhin von der grossen Erfahrung, den Motivationskünsten und taktischen Raffinessen des neuen Cheftrainers profitieren.

Christian Fontana, Präsident der Kloten-Dietlikon Jets ist zuversichtlich: «Julias Entscheidung verdient höchsten Respekt. Sie hat wesentlich zu unseren Erfolgen beigetragen und wird immer Teil unserer Jets-Familie bleiben. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.»

Robin Baracchi, Sportchef der L-UPL Frauen, führt aus: «Rolf Kern war nach Julias Rücktritt unsere Wunschlösung. Seine Erfahrung und die Kontinuität sind sehr wertvoll für unser Team. Wir sind überzeugt, dass er die hervorragende Arbeit von Julia fortsetzen und unsere Spielerinnen weiterentwickeln wird.»

Kaderplanung weitgehend abgeschlossen

Wie bereits via Social Media kommuniziert, gibt es einige Veränderungen im Kader der Schweizer Meisterinnen. Unter anderem durch den Start der Sportler-RS wechseln Céline Stettler und Linn Larsson nach Schweden zu zwei Top-Teams. Die Rücktritte sowie ein Transfer von bewährten und wichtigen Kräften des Teams mussten die Jets zumindest annähernd zu ersetzen versuchen. Denn eine Andrea Gämperli als Beispiel der Rücktritte ist kaum 1:1 zu ersetzen. Trotz der schwerwiegend erscheinenden Abgänge ist es umso wichtiger, dass der Kern des Teams erhalten bleibt. Diesen können die Fliegerinnen mit Eigengewächsen und weiteren gezielten Verstärkungen ergänzen.

Im Detail sehen die weiteren Abgänge wie folgt aus: Sindy Rüegger wechselt zu Ligakonkurrent Zug United und Seraphine Geiser und Krista Nieminen beenden ihre zum Teil langjährigen und äusserst erfolgreichen Karrieren.

Das Kernteam, welches seine Verträge mit den Zürcher Unterländerinnen verlängert hat, kann sich sehen lassen: Livia Werz im Tor sowie Leonie Wieland, Laila Ediz, Chiara Bertini, Nina Metzger, Noomi Überschlag, Yasmin Inderbitzin, Ester Jeyabalasingam, Ida Sundberg, Ronja Niederberger, Gentiana Behluli, Sara Piispa, Marcia Wick, Chantal Renz, Lea Suter und Vanessa Schmuki gehen allesamt in ihre teils zweite, teils sogar 7. Saison in Blau-Gelb.

Besonders erfreulich sind die Neuverpflichtungen aus dem eigenen Nachwuchs, die frischen Wind ins Team bringen. Martina Cerny und Jael Nussbaumer stossen aus der U21 in das L-UPL Team. Verstärkt wird das Team durch Nela Havlínová, eine spielstarke Verteidigerin mit Vergangenheit in der tschechischen U19 und beim Topclub Florbal Chodov. Aus privaten Gründen spielte sie zuletzt bei Chomutov in der zweithöchsten Liga. Zudem stösst Anu Raatevaara vom finnischen Meister TPS Turku zu den Fliegerinnen. Mit Raatevaara kommen nebst ihrer Erfahrung von fast 300 Spielen in der höchsten finnischen Liga auch weitere Leaderqualitäten und Physis in die Abwehr der Jets.

Die Zukunft von Taimi Mikkola und Julia Ravelius steht aus privaten Gründen noch offen.

Robin Baracchi fasst zusammen: «Die Abgänge und Rücktritte sind schmerzhaft und hinterlassen Lücken, die schwer zu füllen sind. Wir sehen dies aber auch als Chance, unseren jungen Spielerinnen mehr Verantwortung zu übertragen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich im Fanionteam zu beweisen. Auch das Förderkader aus der U21 soll stärker integriert werden. Sie haben in den letzten Jahren gezeigt, was in ihnen steckt und in den vergangenen drei Jahren auch zweimal den Schweizer Meistertitel nach Kloten geholt.»