Das Männer II der Kloten-Dietlikon Jets kann dank einer fulminanten Aufholjagd den dritten Sieg in Folge feiern. Obwohl die Partie gegen B.S. Embrach nach Spielhälfte schon fast verloren schien, kämpften sich die Jets zurück und entschieden das Spiel in der Verlängerung doch noch zu ihren Gunsten.

Nach 30 Minuten sah es noch alles andere als rosig aus für die Zürcher Unterländer. Die 1:5-Rücklage widerspiegelte zwar nicht restlos die Kräfteverhältnisse auf dem Platz, allerdings war sie auch nicht gänzlich unverdient. Was war passiert? Die Jets starteten gegen das mit nur neun Feldpielern dezimiert angetretene Embrach dominant und verbrachten die meiste Zeit in der Offensivzone. Es schien jedoch, als wüssten die Spieler der Jets nicht recht, was mit dem Ball anzufangen war, sobald man in die Nähe des gegnerischen Tors kam. Die wenig zahlreichen Torchancen in den Anfangsminuten waren allesamt harmlos. Auf der anderen Seite funktionierte das Umschaltspiel der Gelb-Blauen kaum bis gar nicht. Embrach kam nach schlechten Abschlüssen der Jets oft zu Überzahlsituationen. Das fast apathische Verhalten der Kloten-Dietliker Verteidigung vor dem eigenen Tor trug entscheidend dazu bei, dass die Embracher nach elf Minuten bereits mit zwei Toren in Führung lagen. Obrist verkürzte zwar in der 16. Minute mit einem etwas glücklichen Treffer auf 1:2, dieses hatte aber nur 49 Sekunden Bestand. Embrach stellte den Zweitorevorsprung wieder her und mit diesem ging es in die erste Pause.

Trainer Sorejs reagierte auf das schlechte erste Drittel, stellte um von drei auf zwei Linien. Die erwünschte Wirkung blieb jedoch zunächst aus. Nach nur drei Minuten im Mitteldrittel musste Dani „Dä hani“ Meier erneut hinter sich greifen. Die frustrierten Jets waren langsam aber sicher gereizt und gerieten immer wieder an die Gegenspieler. In der 26. Minute fand sich Philippe Müller nach einem lautstarken und handfesten Intermezzo auf der Strafbank wieder. Glücklicherweise wurde auch der dünnhäutige Streithahn aus Embrach für zwei Minuten auf die Bank geschickt. Das kurzzeitige 4-gegen-4 blieb hatte keine resultatrelevanten Folgen. Nach Ablauf der Strafe brauchte Embrach aber erneut nur eine Minute und viel Raum im Kloten-Dietliker Slot für den Treffer zum 1:5. Die Jets waren bis anhin keineswegs die schlechtere Mannschaft, nur fehlten ihnen eben das Glück im Abschluss und die Konsequenz in der Verteidigung. Ob nun der erschreckende Anblick des Zwischenstands oder das Kräfteschwinden bei Embrach für die Spielwende verantwortlich war, ist und bleibt ein Rätsel. Auf alle Fälle leitete Antonio Demarchi in der 31. Minute mit seinem ersten Saisontreffer die Wende ein. Fünf Minuten später traf der freistehende Christian Müller nach einem genialen No-Look-Pass von Marco Leutenegger zum 3:5-Pausenresultat.

Mit jedem Treffer wurden die Embracher nervöser, das Momentum kippte langsam aber sicher auf die Seite der Jets. Hinzu kam, dass Trainerlegende Sorejs erneut seine Ausgefuchstheit unter Beweis stellte und Rico Krickel für den erschöpft wirkenden Demarchi ins Spiel brachte. Krickel brauchte nur wenige Sekunden, um das 4:5 zu realisieren und bedankte sich damit für das Vertrauen seines Trainers. Die Zeit lief jedoch nach wie vor gegen die Jets und ein weiteres Tor war dringend nötig. Mehrere hochkarätige Chancen, unter anderem durch Starstürmer Fumagalli, blieben ungenutzt. Torhüter Meier war schon fast auf dem Weg zur Spielerbank, um sich durch einen sechsten Feldspieler ersetzen zu lassen, als Obrist das langersehnte 5:5 erzielte und damit die Verlängerung erzwang.
Der Siegeswille schien die Embracher schon länger verlassen zu haben und sämtliche Vorteile lagen auf Seiten der Jets. Mit vollem Einsatz drückten die Gelb-Blauen auf das Siegtor und fingen jeden Konter der Gegner schon an der Mittellinie ab. Neuzugang Kevin Frick spielte in der 63. Minute einen langen Bandenpass auf Christian Müller und dieser fackelte nicht lange. Er überraschte den Embracher Goalie mit einem Abschluss von der Seite und erwischte ihn am nahen Pfosten. Die Erleichterung auf der Bank der Jets war riesig, hatte man doch beinahe drei Punkte verspielt. Auch die eisige Mine der Embracher beim Handshake konnte die Freude der Gelb-Blauen nicht mehr trüben. Die feuchtfröhliche DJ-Bobo-Afterparty dauerte noch bis tief in die Nacht hinein.

Die nächste Runde findet bereits am 16. Dezember in Wetzikon statt, wo die Jets den neuen Leader herausfordern werden.

Stimmen zum Spiel:

„Es ist schön, wenn auch die anderen Spieler Tore erzielen. Ich bin froh, wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann!“
Alexander Fumagalli, der mit drei Assists zum Sieg der Jets beitrug.

„Ich hatte eine gute Zeit beim UHC Elch, doch jetzt versuche ich mein bestes für die Kloten-Dietlikon Jets zu geben. Der Zusammenhalt hier ist schon etwas sehr Besonderes!
Kevin Frick über seinen Wechsel zu den Jets.